Beschreibung
Die vom Gesetz als streng ausgestaltete Haftung der Geschäftsleiter von AG, GmbH und Genossenschaft gegenüber ihrer Gesellschaft wird bislang insbesondere in der Insolvenz der Gesellschaft und nach Ausscheiden aus dem Amt praktisch relevant. Vielfach rückt dann die Verjährung in den Mittelpunkt des Rechtsstreits. Die vorliegende Arbeit arbeitet die reichhaltige Rechtsprechung und Literatur zur Verjährung der Ansprüche der Gesellschaft erstmals monographisch auf und führt die Besonderheiten der Organstellung mit der Dogmatik des Verjährungsrechts zusammen. Der Autor vermittelt so ein umfassendes Bild über alle wesentlichen Rechtsfragen, die sich im Zusammenhang mit der Verjährung von Ersatzansprüchen gegen Geschäftsleiter stellen. Berücksichtigung finden dabei auch Fragestellungen, die erst seit der Reformierung des Verjährungsrechts durch das Schuldrechtsmodernisierungsgesetz auftreten. Darüber hinaus werden neben den rechtsformspezifischen Besonderheiten der Gesellschaftsformen auch eine Übertragung der für die Verantwortlichkeit von Rechtsanwälten entwickelten Sekundärhaftung auf Geschäftsleiter sowie die Rechtsfolgen von Übertretungen des Wettbewerbsverbots diskutiert. Schließlich untersucht der Autor mit der Organhaftung konkurrierende Ansprüche in Tatbestand sowie Verjährung und behandelt die Frage nach dem Beginn kenntnisabhängiger Verjährungsfristen bei Ersatzansprüchen gegen Geschäftsleiter. Hierzu entwickelt die Arbeit neue Erkenntnisse, die über das Gesellschaftsrecht hinausgehend auch für das Verjährungsrecht im allgemeinen Bedeutung erlangen werden.