Beschreibung
Die Kapitalherabsetzung bei der GmbH wirft in vielerlei Hinsicht Fragen und Probleme auf. Zwar behandelt die gängige Literatur die relevanten rechtsdogmatischen Fragestellungen; sie muss dies jedoch ohne den Rückgriff auf aktuelle empirische Daten tun, denn derartiges Datenmaterial ist entweder stark veraltet oder existiert überhaupt nicht. Das vorliegende Werk will zumindest einen Teil dieser Lücke schließen und stellt einerseits rechtliche Probleme dar, die bei Kapitalherabsetzungen in Gesellschaften m. b. H. auftreten können. Daneben werden etliche der bestehenden Streitfragen jedoch auch empirisch dahingehend untersucht, wie sie aktuell in der GmbH-Praxis gelöst werden bzw. ob sie dort überhaupt eine Rolle spielen. Zu diesem Zweck wurden sämtliche Kapitalherabsetzungen, die Gesellschaften m. b. H. nach den Normen der §§ 58, 58a ff., 86 Abs. 3 S. 3 Halbs. 2 GmbHG und gem. §§ 139 UmwG, 58a ff. GmbHG in den Jahren 2000 bis 2004 im Handelsregister Stuttgart eintragen ließen, untersucht. Die Arbeit gliedert sich in drei Teile. Im ersten Teil erfolgt zunächst ein Überblick über theoretische Probleme, sofern sie im Wesentlichen unabhängig vom Typ der Kapitalherabsetzung bestehen. Daneben erfolgt eine Darstellung der Vorgehensweise bei der Datensammlung und eine Zusammenfassung des empirisch gewonnenen Datenmaterials unter verschiedenen Gesichtspunkten. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf dem zweiten Teil der Arbeit, in dem auf alle untersuchten Typen der Kapitalherabsetzung sowie auf die speziell dahingehend gewonnenen Daten einzeln eingegangen wird. Anhand des Datenmaterials wird einerseits die geringe Praxisrelevanz mancher rechtsdogmatischen Streitfrage deutlich; andererseits wird versucht, zu etlichen der tatsächlich bestehenden Probleme eigene Lösungen zu entwickeln. Im dritten Teil geht es schließlich um die Zukunft des für die GmbH charakteristischen Nennkapitalsystems und – daraus folgend – des gesamten Instituts der Kapitalherabsetzung.