Beschreibung
Der Handelsrechtsausschuss des Deutschen Anwaltvereins gilt in Fachkreisen als renommiertes Gremium, seine Stellungnahmen zu gesellschaftsrechtlichen Gesetzesvorhaben genießen bei Parlamentariern und dem Bundesjustizministerium einen guten Ruf. Doch haben in sie in der Vergangenheit auch tatsächlich Einfluss auf die Gesetzesverfasser genommen? Diese Frage wurde bislang noch nicht wissenschaftlich untersucht. Der Autor schließt diese Forschungslücke durch seine rechtstatsächliche Untersuchung der Stellungnahmen des Handelsrechtsausschusses zu prominenten gesellschaftsrechtlichen Reformvorhaben seit 1994, darunter das UMAG, das ARUG, das MoMiG und die Aktienrechtsnovelle 2016. Sie reiht sich damit in die steigende Zahl von Untersuchungen auf dem Gebiet der Rechtstatsachenforschung ein und leistet einen Beitrag zu der rechtspolitisch bedeutsamen Frage, inwiefern Interessenverbände Einfluss auf die Gesetzgebung nehmen.