Beschreibung
„Compliance“ ist sowohl in der wissenschaftlichen Diskussion als auch in der praktischen Beratung als zentraler Diskussionsgegenstand angekommen. Namhafte Compliance-Skandale in der Vergangenheit haben gezeigt, welche Konsequenzen für Unternehmen zu Tage treten können, wenn sich Mitarbeiter nicht rechtskonform verhalten. Zwar hat der Gesetzgeber in einigen ausgewählten Bereichen (bspw. im Kreditwesengesetz und im Versicherungsaufsichtsgesetz) reagiert und Vorschriften über Compliance-Organisationen implementiert. Das Fehlen einer generellen, bereichsübergreifenden Regelung über Compliance-Pflichten in deutschen Unternehmen jedoch fordert Wissenschaft und Praxis heraus, tragfähige Konzepte zum Umgang mit dieser Rechtslage zu entwickeln. Dieser Herausforderung stellt sich die Arbeit am Beispiel der Compliance-Pflicht im Aktienkonzern. Nach der Darstellung von Grundlagen zur Compliance und der Aufbereitung der dogmatischen Grundlagen in der konzernfreien Aktiengesellschaft und im Konzern, befasst sich die Arbeit im Herzstück umfassend mit dem Aufbau, dem Inhalt und den Grenzen eine konzernweiten Compliance. Hierbei stellt sie insbesondere einen praxisnahen „Maßnahmenpool“ zur Orientierung bei der Ausgestaltung einer Compliance-Organisation zur Verfügung und lässt es bei den Grenzen konzernweiter Compliance nicht beim Gesellschaftsrecht bewenden, sondern richtet den Blick auch auf ausgewählte Bereiche aus dem Datenschutz- und dem Arbeitsrecht.