Beschreibung
Die internationale Pharmaindustrie ist in den letzten Jahren durch eine Reihe spektakulärer Schadensfälle – allen voran die „Lipobay“- und „Vioxx“-„Skandale“ – erschüttert worden. Die enormen Schäden, die den betroffenen Unternehmen in diesem Zusammenhang drohen, demonstrieren die essentielle Bedeutung einer effektiven Risikovorsorge. Dies nicht zuletzt auch im Hinblick auf die Interessen der Aktionäre, denen aufgrund des regelmäßig eintretenden Kursverfalls erhebliche Vermögensverluste drohen. Vor diesem Hintergrund untersucht die vorliegende Arbeit am Beispiel der Pharmaindustrie, in welchem Umfang Aktionäre deutscher Aktiengesellschaften durch Risikomanagement, Abschlussprüfung und Information geschützt werden. Die Arbeit geht zunächst der Frage nach, ob und inwieweit der Vorstand einer Aktiengesellschaft verpflichtet ist, Risikovorsorge zu betreiben. Im Anschluss daran wird die Rolle des Abschlussprüfers beleuchtet und eine detaillierte Untersuchung der Risikoberichte verschiedener Pharmaunternehmen vorgenommen. Der folgende Teil der Arbeit befasst sich mit Informationspflichten und -rechten. Dabei wird insbesondere die Bedeutung der ad-hoc-Publizitätspflicht sowie des Auskunftsrechts der Aktionäre am Beispiel des Schadensfalls „Lipobay“ untersucht. Schließlich wird die eminente Bedeutung von Corporate Reputation, Investor Relations und Krisenmanagement am Beispiel der Pressearbeit der Bayer AG erläutert.